Fly-in am 12.5.2024 in Biel-Kappelen

Am Sonntag, 12. Mai 2024 findet auf dem Flugplatz Biel-Kappelen ein Fly-in für ehemalige und aktive Militärflugzeuge der CH-Luftwaffe statt. Dabei sind unter anderen die D-3801 Morane, die T6 Harvard, Pilatus P-2, mehrere Bücker, Nieuport 23 und viele andere.

Zu diesem Treffen wurden auch Mitglieder der IG Warbird eingeladen, die über ein Modell verfügen, das in der Schweizer Luftwaffe im Einsatz war (oder noch ist) und in den Farben der Schweizer Luftwaffe präsentiert wird. Also kein Mustang in USAF-Farben, aber gerne in einer CH-Bemalung, und keine Schaumwaffeln.  Da es sich um ein fly-in handelt,  gibt es keine Flugshow ausser dem Super Puma Display. Wir können aber in einem Slot einige unserer Warbirds vorfliegen.

Zwischenzeitlich haben wir genügend Anmeldungen aus den Reihen der IG Warbird erhalten und sind so quasi ausgebucht,. Nur das Wetter muss jetzt noch mitspielen!

Man(n) sollte sich den Anlass unbedingt merken. Es gibt sicher tolle Foto Gelegenheiten und die Möglichkeit, mit den Piloten der Originale zu sprechen. Auf nach Biel-Kappelen!

Bericht zum Winteranlass vom 13.1.2024 in Bleienbach

Hochkarätige Vorträge und ein Museum der Extraklasse

Normalerweise laufen die Anlässe der IG Warbird meist unter dem Titel «Sun and Fun», wenn wir uns bei Sonnenschein und warmen Temperaturen zu unseren Flugmeetings in Kulm oder Schänis treffen. Am Samstag, dem 13. Januar war es etwas anders: von «Sun» bei knappen Minusgraden keine Spur, «Fun» gab es aber trotzdem reichlich.

Ort des Anlasses war das Fliegermuseum Oberaargau auf dem Flugplatz Bleienbach/Langenthal. Ein Museum, das den meisten Besuchern völlig unbekannt war, das aber selbst die Mitglieder der IG Warbird zum Staunen brachte. Bevor wir in die Schatzkammer stiegen, gab es einige hochkarätige Vortrage zum Geniessen, aber auch zum Nachdenken.

Den Anfang machte kein geringerer als der Kommandant der Schweizer Luftwaffe, Divisionär Peter «Pablo» Merz, selbst ebenfalls begeisterter Modellflieger. Merz schilderte eindrücklich, wie sich die globale Lage seit dem russischen Überfall auf die Ukraine, dem Krieg in Nahen Osten und den stärker werdenden Spannungen zwischen China und Taiwan verschärft hat. Dank dem Kauf von 36 modernsten F 35, Patriot-Lenkwaffen und weiteren Abwehrmitteln kann wenigstens die Luftwaffe wieder mit modernem Material ausgerüstet werden.

Einen Zeitsprung gab es dann beim nächsten Vortrag von Rolf Fritschi, einem Ausnahme-Modellbauer aus den Reihen der IG Warbird. Fritschi zeigte in einem packenden Vortrag auf, wie seine Nieuport N28 der Schweizer Luftwaffe im Massstab 1:2.5 entstanden ist. Am Anfang des Projektes stand eine aufwendige Recherche, die in einem CAD-Plan endete. Daraus entstand ein Baukasten und zuletzt ein absolut vorbildgetreues Modell des Jagdflugzeuges.

Erich Wächter ist nicht nur ein begnadeter Pilot, sondern auch wie Fritschi ein höchst talentierter Modellbauer.  Er demonstrierte uns auch praktisch, wie sich ein Scale-Warbird mit diversen Mitteln optisch stark aufwerten lässt, von Service-Deckeln über Hutzen bis hin zu einer realistischen Verschmutzung am fertigen Modell. Was einfach tönt, ist aber das Resultat langwieriger Arbeit, Experimente und auch vieler Fehlversuche.

Auf den ersten Blick einfach sieht es auch aus, wenn Kurt Wächter zusammen mit seinem Bruder Erich und anderen Staffelflug betreibt. Wer es selbst schon versucht hat, weiss es: es braucht viel Erfahrung, gegenseitiges Vertrauen und einige wichtige Verhaltensregeln, dass der gemeinsame Flugspass nicht im Elend endet. Kurt zeigte uns anhand seiner jahrzehntelangen Erfahrung auf, was es braucht und wie die wichtigsten Regeln für kleinere und grössere Formationen lauten.

Nach einem guten Mittagessen im Restaurant Kreuz in Bleienbach zeigten uns Peter Dätwyler und Beat Trösch die verborgenen Schätze des Fliegermuseums Oberaargau. Vom Hangar aus, wo auch flugfähige Warbirds wie eine AT-6, eine Pilatus P-3 oder die Scalewings SW-51 Mustang unseres Mitglieds Beni von Arx stationiert sind bis hin zu den Ausstellungsräumen, wo zig Exponente der zivilen und militärischen Luftfahrt zu bestaunen sind: Das Fliegermuseum Oberaargau hat die Warbirdler fasziniert, dass man sie kaum mehr aus den Hallen brachte. Die rund 40 Teilnehmer waren begeistert, und auch Peter und Beat freuten sich über das grosse Interesse. Beide waren aber auch erstaunt, mit welcher Professionalität bei uns Modellflug betrieben wird.

OK und Vorstand IG Warbird, Urs Holderegger, Kurt Wächter, Yves Burkhardt

-> Urs Holderegger: Begrüssung und Organisation

-> Vortrag Rolf Fritschi: Projekt Nieuport N28 C1 sowie Video zum Flug der N28 C1

-> Vortrag Erich Wächter: Oberflächen an Warbirds

-> Vortrag Kurt Wächter: Staffelflug mit Warbirds

-> Fotos

Goldener Herbst in Schänis am 28.10.2023

Die Bezeichnung «Sun and fun» ist eigentlich für den Anlass im aargauischen Kulm im Wynental reserviert, aber er passt oft auch für das Herbstmeeting der IG Warbird in Schänis. Eine Woche voraus konnte man aufgrund der Wetterentwicklung noch keine Garantien für ein Meeting abgeben, aber spätestens am Donnerstag wussten wir, dass es klappt. Auch Andy Maier, unser einmal mehr weit her gereister Fotograf aus Stuttgart und MFS-Chefredaktor Markus Nussbaumer waren zugegen. Wir freuen uns auf Ihre Top-Bilder welche Sie gerade in diesem Moment wohl mit Akribie am bearbeiten, sortieren und inszenieren sind. Sobald diese da sind, werden diese in die Cloud gestellt.

Schlussendlich nahmen 42 Piloten den Weg unter die Räder. Wohl die längste Anreise hatte Jean Claude Sotto aus Genf, der seine imposante Airworld Me 262 am Boden und in der Luft präsentierte. Zudem waren auch die Oldtimerjets Venom und Vampire vertreten. «Ausnahmsweise» war auch ein Hunter zu sehen, da Marco Zaugg seine grosse C3605 nicht mitnehmen konnte, aber grundsätzlich werden bei unseren Meetings nur Jets aus den Pionierzeiten wie die Me 262, Gloster Meteor oder eben Venom und Vampire zugelassen, da es sonst den Rahmen unseres Anlasses sprengt.

Da es noch mehrere Schlepps von Segelflugzeugen mit schon lange angemeldeten Pax-Flügen gab, musste das Programm ein paar Mal unterbrochen werden, wir kamen aber recht gut aneinander vorbei. Dank dem schönen Herbstwetter konnte man die ausgezeichneten Speisen des neuen Restaurants sogar Ende Oktober auf der Terrasse geniessen. Rolf Kessler hatte sogar für die grossen Taildragger extra ein Feld für Start und Landung zwischen Runway und Taxiway gemäht, was sich super bewährt hat. Danke Rolf und den Schänis Modell Flyern.

Ein Höhepunkt des Herbstmeetings Schänis war sicher einmal die unglaubliche Typenvielfalt auf dem Platz. 38 verschiedene Flugzeugtypen, vom Fokker Eindecker bis zur Bearcat zeigten die grosse Vielfalt unseres Hobbys auf. Für den organisierenden Vorstand einer der absoluten Höhepunkte war das Classic Swiss Duo von Fokker D7 und Nieuport N-28 C-1 Bébé im Masstab 1:2,5. Beide Modelle gehören Rolf Fritschi und wurden von ihm und Hugo Christen perfekt vorgeflogen. Ein absoluter Exot auf dem Platz war die neue Boeing P 12 von Christian Zürcher, natürlich selbst gebaut. Kaum jemand der Experten konnte den bulligen Doppeldecker aus den späten zwanziger Jahren richtig zuordnen.

Mit mehreren Corsairs und zwei Sea Furys, darunter eine grosse Version von Airworld, war die Navy in Schänis gut vertreten. Auffallend war auch ein halbes Dutzend AT-6, allesamt mit den bewährten Saito FG-84 oder FG90 Treiblingen ausgestattet. Zum Teil kam hier sogar etwas Reno-Stimmung auf, da mehrere in den Farben von Air Racern bemalt waren. Über die Mittagszeit bewiesen die Elektromodelle, darunter drei grosse T-28 Schäumlinge, dass Warbirds nicht immer «laut» sein müssen.

Ansonsten hatte auch sehr viele schöne Modelle und eine lockere Stimmung. Letzteres war auch der Güte des Wettergottes geschuldet.
Das fliegerische Niveau im Allgemeinen und die Disziplin bei der Luftraumnutzung kann als sehr gut bezeichnet werden.

Liebe Kollegen, weiter so, Schänis 24 kann kommen! Für den Vorstand Urs Holderegger, Kurt Wächter und Yves Burkhardt.

An dieser Stelle danken wir dem Flugplatz Schänis, der ASSAG, den Schänis Model Flyern und allen unseren gut gesinnten Partnern und Piloten, dass wir einmal mehr einen goldenen Herbsttag auf dem schönsten Segelflugplatz der Schweiz erleben durften.

Noch etwas Statistik, zusammengestellt von Kurt Wächter der aufgrund der Eintragungen auf der on-site Startliste zu folgenden Detailzahlen für Schänis 2023 gekommen ist:

• Es waren 42 Piloten gemeldet
• davon pilotierten deren 35
• insgesamt 38 verschiedene Modelle
• schätzungsweise 15 Modelle wurden nicht bewegt
• davon waren deren 3 wegen technischen Pannen gegroundet
• 7 Piloten hatten entweder kein Modell dabei, oder sie flogen diese nicht
• nach dem Briefing konnte der erste Start um 10:25 Uhr erfolgen
• in den rund 6 Stunden effektiv zur Verfügung stehender Flugzeit (wenige Unterbrüche durch Personentragende)        wurden 54 Flugnummern abgewickelt
• etwa 15 Nummern bestanden aus 2 oder mehreren Modellen
• Das Modellspektrum war in jeder Hinsicht vielfältig.