Goldener Herbst in Schänis am 28.10.2023

Die Bezeichnung «Sun and fun» ist eigentlich für den Anlass im aargauischen Kulm im Wynental reserviert, aber er passt oft auch für das Herbstmeeting der IG Warbird in Schänis. Eine Woche voraus konnte man aufgrund der Wetterentwicklung noch keine Garantien für ein Meeting abgeben, aber spätestens am Donnerstag wussten wir, dass es klappt. Auch Andy Maier, unser einmal mehr weit her gereister Fotograf aus Stuttgart und MFS-Chefredaktor Markus Nussbaumer waren zugegen. Wir freuen uns auf Ihre Top-Bilder welche Sie gerade in diesem Moment wohl mit Akribie am bearbeiten, sortieren und inszenieren sind. Sobald diese da sind, werden diese in die Cloud gestellt.

Schlussendlich nahmen 42 Piloten den Weg unter die Räder. Wohl die längste Anreise hatte Jean Claude Sotto aus Genf, der seine imposante Airworld Me 262 am Boden und in der Luft präsentierte. Zudem waren auch die Oldtimerjets Venom und Vampire vertreten. «Ausnahmsweise» war auch ein Hunter zu sehen, da Marco Zaugg seine grosse C3605 nicht mitnehmen konnte, aber grundsätzlich werden bei unseren Meetings nur Jets aus den Pionierzeiten wie die Me 262, Gloster Meteor oder eben Venom und Vampire zugelassen, da es sonst den Rahmen unseres Anlasses sprengt.

Da es noch mehrere Schlepps von Segelflugzeugen mit schon lange angemeldeten Pax-Flügen gab, musste das Programm ein paar Mal unterbrochen werden, wir kamen aber recht gut aneinander vorbei. Dank dem schönen Herbstwetter konnte man die ausgezeichneten Speisen des neuen Restaurants sogar Ende Oktober auf der Terrasse geniessen. Rolf Kessler hatte sogar für die grossen Taildragger extra ein Feld für Start und Landung zwischen Runway und Taxiway gemäht, was sich super bewährt hat. Danke Rolf und den Schänis Modell Flyern.

Ein Höhepunkt des Herbstmeetings Schänis war sicher einmal die unglaubliche Typenvielfalt auf dem Platz. 38 verschiedene Flugzeugtypen, vom Fokker Eindecker bis zur Bearcat zeigten die grosse Vielfalt unseres Hobbys auf. Für den organisierenden Vorstand einer der absoluten Höhepunkte war das Classic Swiss Duo von Fokker D7 und Nieuport N-28 C-1 Bébé im Masstab 1:2,5. Beide Modelle gehören Rolf Fritschi und wurden von ihm und Hugo Christen perfekt vorgeflogen. Ein absoluter Exot auf dem Platz war die neue Boeing P 12 von Christian Zürcher, natürlich selbst gebaut. Kaum jemand der Experten konnte den bulligen Doppeldecker aus den späten zwanziger Jahren richtig zuordnen.

Mit mehreren Corsairs und zwei Sea Furys, darunter eine grosse Version von Airworld, war die Navy in Schänis gut vertreten. Auffallend war auch ein halbes Dutzend AT-6, allesamt mit den bewährten Saito FG-84 oder FG90 Treiblingen ausgestattet. Zum Teil kam hier sogar etwas Reno-Stimmung auf, da mehrere in den Farben von Air Racern bemalt waren. Über die Mittagszeit bewiesen die Elektromodelle, darunter drei grosse T-28 Schäumlinge, dass Warbirds nicht immer «laut» sein müssen.

Ansonsten hatte auch sehr viele schöne Modelle und eine lockere Stimmung. Letzteres war auch der Güte des Wettergottes geschuldet.
Das fliegerische Niveau im Allgemeinen und die Disziplin bei der Luftraumnutzung kann als sehr gut bezeichnet werden.

Liebe Kollegen, weiter so, Schänis 24 kann kommen! Für den Vorstand Urs Holderegger, Kurt Wächter und Yves Burkhardt.

An dieser Stelle danken wir dem Flugplatz Schänis, der ASSAG, den Schänis Model Flyern und allen unseren gut gesinnten Partnern und Piloten, dass wir einmal mehr einen goldenen Herbsttag auf dem schönsten Segelflugplatz der Schweiz erleben durften.

Noch etwas Statistik, zusammengestellt von Kurt Wächter der aufgrund der Eintragungen auf der on-site Startliste zu folgenden Detailzahlen für Schänis 2023 gekommen ist:

• Es waren 42 Piloten gemeldet
• davon pilotierten deren 35
• insgesamt 38 verschiedene Modelle
• schätzungsweise 15 Modelle wurden nicht bewegt
• davon waren deren 3 wegen technischen Pannen gegroundet
• 7 Piloten hatten entweder kein Modell dabei, oder sie flogen diese nicht
• nach dem Briefing konnte der erste Start um 10:25 Uhr erfolgen
• in den rund 6 Stunden effektiv zur Verfügung stehender Flugzeit (wenige Unterbrüche durch Personentragende)        wurden 54 Flugnummern abgewickelt
• etwa 15 Nummern bestanden aus 2 oder mehreren Modellen
• Das Modellspektrum war in jeder Hinsicht vielfältig.

 

 

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