Das IGW-Herbstfliegen am Samstag 18.10.25 – ein Anlass bei bestem Flugwetter
Das Herbsttreffen vom Samstag 18. Oktober 25 fand wiederum auf dem schönen Segelflugplatz in Schänis bei Kaiserwetter statt. Vorab geht der beste Dank an die ASSAG als Halter des Flugplatzes in Schänis, durften wir doch den ganzen Platz für uns exklusive alleine benützen und von 10.00 Uhr bis nach 17.00 Uhr unsere Warbirds präsentieren.
38 Piloten der IG Warbird Schweiz trafen sich am 18. Oktober 2025 auf dem Flugplatz Schänis mit fast 50 Modellen zu unserem traditionellen Herbstfliegen. Sie kamen mehrheitlich aus dem deutschsprachigen Raum. Erfreulicherweise hatten auch zwei Piloten aus der Romandie – einer sogar aus Genf – den Weg nach Schänis unter die Räder genommen, bravo.
Schon um 9 Uhr standen eine stattliche Anzahl von unseren Modellen ready for flight im Modellpark vor dem Flugplatzhangar. Einige ihrer Besitzer derweil bereits in der gemütlichen Flugplatzbeiz bei Kaffee und Gipfeli, eine ideale Vorbereitung für so ein Treffen. Das Wetter versprach alles, was man sich für so einen Anlass wünschen kann.
Briefing
Um 10 Uhr lud IG-Warbird-Gesamtkoordinator Yves Burkhardt zum obligaten Briefing. Nach ein paar einführenden Worten erläuterte uns Rolf Kessler – Präsident der Schänis Model Flyers und langjähriges Mitglied der IG Warbird– die Luftraumaufteilung für Modellflugzeuge und die hier geltenden allgemeinen Richtlinien und Sicherheitsbestimmungen. Ein kurzer Applaus, es konnte losgehen.
Modellvielfalt
Die Modellvielfalt war hinsichtlich Muster wie auch Grösse beachtlich. Wie stets dominierten die einmotorigen Warbirds aus dem zweiten Weltkrieg. Es war ein Panoptikum, ohne dass man wie in früheren Jahren einen besonderen Trend hätte erkennen können.
Wenige Muster aus dem WW I sowie aus der Zwischenkriegszeit waren ebenfalls mit von der Partie. Grosse Beachtung fanden aber auch die Nachbauten der Schweizer Jet-Konstruktionen nach dem WW II. Herbi flog seine wunderschön gebaute P16 und Beni die knallgelbe Arbalète, ein Nachbau des verkleinerten Vorläufers des N20 Aiguillon. In diesem Zusammenhang ist sicher auch noch Thomas mit seiner gigantischen C36 Turboprop zu erwähnen. Generell sieht man in den letzten Jahren vermehrt wieder Nachbauten von Schweizer Mustern in der IGW. Insbesondere die Morane D3801 feiert derzeit Urstände in der IG Warbird-Szene.
Fliegen und Fachsimpeleien
Wenige Minuten nach dem Briefing eröffneten Hugo und Roman (RoDo) mit ihren wunderschön gebauten Moranes D-3801 (Spw. 303, M. 1/3.5) den Luftreigen. Damit setzten sie schon mal eine Duftmarke davon, was ein interessantes Warbirdmeeting ausmachen kann. Sehr schnell bildete sich eine Warteschlange mit den unterschiedlichsten Modellen (siehe Video und Bilder), denn bei diesen ausserordentlich optimalen Wetterverhältnissen wollten alle zum Fliegen kommen. Und so wurde gewissermassen bis 17 Uhr Schlag auf Schlag geflogen. Zwischen 12 und 13 Uhr durfte aus Gründen der Mittagsruhe ausschliesslich mit E-Modellen geflogen werden. Dieses Zeitfenster wurde denn auch von einigen «E- Mobilern» rege genutzt. Koni mit seiner CARF-Spitfire zeigte, dass mittlerweile auch grosse Warbirds problemlos elektrisch betrieben werden können. Thomas und Yves zelebrierten Formationsflug mit ihren beiden weiss-roten T-28. Sehr interessant in diesem Zusammenhang ist auch die super Scale Spitfire im M. 1:4 – ein Gemeinschaftswerk von Rolf Fritschi und Erich Wächter. Sie ist ebenfalls elektrisch unterwegs, war hier aber erst mal nur am Boden zu begutachten. Diese exakt bis auf die letzte Niete und mit vielen Gimmicks vorbildgetreue Nachbildung der MK IX war schon ein Eyecatcher.
Gegen 12 Uhr zog es etliche Piloten in die Flugplatzbeiz. Dank unserem Voranmeldesystem war diese dem Ansturm an hungrigen Warbirdlern voll gewachsen. Zügig konnten wir uns verpflegen und Punkt 13 Uhr traten bereits wieder die ersten Verbrennermodelle auf. Während den restlichen fünf Stunden wurde ohne Unterbruch geflogen. Besonders interessant ist es immer, wenn sich 2 oder 3 Piloten zusammentun und miteinander eine kleine ad hoc Formation veranstalten. Das ist allerdings für Ungeübte eher schwierig und so dominierten letztlich die Soloflüge. Das Schlangestehen verlangte von den Piloten schon einige Geduld, gab ihnen aber auch Gelegenheit zum Fachsimpeln, was bei solchen Meetings auch immer wichtig ist. Sinnvollerweise sollten wir dennoch künftig Richtzeiten (z.B. 5 Min.), namentlich für Soloflüge, einführen.
Fazit
Das Herbstmeeting 2025 in Schänis wird uns allen in sehr guter Erinnerung bleiben. Super Wetter, super Beteiligung, gute Verpflegung und selbstverständlich gute Stimmung – es stimmte einfach alles. Besten Dank den Verantwortlichen des Flugplatzes und den Schänis Model Flyers. Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Meeting in der Linthebene!
Im Namen der IG Warbird, Kurt Wächter
Geniesst das Video von „Hubraum“ unter dem Link https://youtu.be/FkWpojuypO0 um euch einen Überblick zum Geschehen zu verschaffen.